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Jahrestagung des Deutschen Bühnenvereins im Juni in Chemnitz

Vom 5. bis 7. Juni 2025 treffen sich mehrere hundert Intendanten, Verwaltungsdirektoren, Kulturpolitiker und Vertreter aus der Kulturverwaltung aus ganz Deutschland zur Jahrestagung des Deutschen Bühnenvereins in den Theatern der Kulturhauptstadt Chemnitz.

 

Mit #Kunstistfrei hat der Bühnenverein in seiner Kampagne „Theater und Orchester für die Demokratie“ sichtbar gemacht, dass die Freiheit der Kunst eine der Grundlagen einer freien und vielfältigen Gesellschaft ist. Der Blick zu den europäischen Nachbarn zeigt, wo diese Freiheit bereits massiv eingeschränkt wird. Auch in Deutschland gerät sie zunehmend unter Druck und mit ihr sicher geglaubte demokratische Werte.

 

Die georgisch-deutsche Autorin und Theaterregisseurin Nino Haratischwili wird die Jahrestagung mit einem Impulsvortrag am 5. Juni eröffnen. Ihr geht es um das Theater - ihre Liebe zum Theater und ihre Fragen an das Theater - unter dem Arbeitstitel „Die flüchtige Beständigkeit“. Zur Eröffnung im Opernhaus begrüßen zudem Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, sowie Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky die Tagungsgäste.

 

„Die Jahrestagung ist gleichzeitig Bestandsaufnahme und Kursbestimmung der Bühnen in Deutschland“, sagt Bühnenvereinspräsident Dr. Carsten Brosda. „Die Kulturhauptstadt Chemnitz macht derzeit beeindruckend deutlich, welche gesellschaftliche Kraft Kultur entfaltet, und ist daher der genau richtige Ort für die Jahrestagung.“ In den vergangenen Monaten habe man mit den Partnern intensiv an den Rahmenbedingungen für die Bühnen gearbeitet, „damit sie auch zukünftig die Räume bieten, an denen wir uns als Gesellschaft begegnen und mit den aktuellen Fragen der Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen können.“

 

„Dabei sind die Arbeitsbedingungen, die die Theater und Orchester ihren Beschäftigten bieten, genauso wichtig wie eine kluge gemeinsame Strategie, mit der wir den enger werdenden Budgets begegnen“, so Brosda weiter. „Um diese und weitere Themen wird es bei der Jahrestagung gehen, damit die Theater und Orchester uns weiterhin jeden Tag neue Welten eröffnen können.“

 

Beim diesjährigen Treffen des Arbeitgeber- und Interessensverbands der Theater und Orchester, mit mehr als 660 Mitgliedern einer der größten Theaterverbände weltweit, stehen neben kulturpolitischen Themen auch tarifrechtliche Veränderungen im Fokus: Anfang Mai haben sich die Verhandlungskommissionen des Bühnenvereins mit denen der Künstlergewerkschaften auf ein sogenanntes „Kleines Paket“ mit Regelungen zur Arbeitszeit und Planbarkeit der Arbeit für NV-Bühne-Beschäftigte verständigt.

 

Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins, erklärt: „Das Kleine Paket ist ein relevanter Baustein bei der Reform des Tarifvertrags NV Bühne. Zum einen wird über dieses Paket nun der Tarifvertrag wieder vollumfänglich in Kraft gesetzt, was für uns in Zeiten schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen ein wichtiger Schritt ist. Zum anderen haben wir Regelungen gefunden, mit denen wir für die Beschäftigten des NV Bühne eine zeitgemäße Planbarkeit ihrer Arbeit gewährleisten.“

 

In Workshops werden die Mitglieder die Themen Compliance an den Bühnen, Zugänglichkeit und Barrierefreiheit, Freiheit der Kunst und die Rolle der Theaterkritik bearbeiten. Präsentiert werden zudem die Ergebnisse eines Think Tanks, in dem sich Vertreter der Rechtsträger, Intendanten und Verwaltungsdirektoren Themen der Transformation gestellt haben: Wie lässt sich die Zusammenarbeit von Theaterleitungen und Trägern in Zeiten knapper öffentlicher Haushalte festigen, mit welchen Narrativen erreichen wir die Öffentlichkeit, und wie wollen wir künftig produzieren und mit welchen Partnern kooperieren?

 

Am 6. Juni stehen das Präsidium sowie die Mitglieder aller Gremien des Verbands zur Wahl. Diese werden in den Sitzungen der Gruppen bestimmt. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wird turnusmäßig auch der/die Präsident/in neu gewählt. Carsten Brosda, Hamburgs Senator für Kultur und Medien, ist seit 2020 Präsident des Deutschen Bühnenvereins und wird sich in Chemnitz zur Wiederwahl stellen.

 

www.buehnenverein.de

 

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