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140 Messen in 2022 bereits absolviert - weitere 140 sollen bis Jahresende folgen

Nach einem Sommer mit 140 Messen beginnt für die deutsche Messewirtschaft in diesen Tagen der Messeherbst. Der September hält mindestens 45 Messen für die siebzig Messeplätze und die zuständigen Messegewerke parat. Im Oktober stehen mindestens 45 weitere Messen im Kalender, im November sind vierzig Messen geplant - eine bislang ungekannt enge Taktung, verursacht durch zwangsweise Verschiebungen, Streichungen und Verbote von Messen in den Vorjahren. Derweil nehmen die Unsicherheiten für die Messewirtschaft durch die Explosion der Energiepreise, die Inflation sowie aktuell diskutierte neuerliche Corona-Restriktionen wieder zu.

 

„Dieser September markiert die verspätete Messehalbzeit in Deutschland“, sagt Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Dachverbands der deutschen Messewirtschaft, AUMA. „Die Messewirtschaft stemmt mit ganzer Kraft und viel Engagement ein nie gekanntes Messeprogramm. Noch einmal 140 Messen sind bis Ende dieses Jahres geplant, darunter die größte Messe der Welt, die Bauma in München.“

 

„Die vergangenen 140 Messen seit dem Ende der Messeverbote zeigen Erfolg trotz Pandemiebeschränkungen im In- und Ausland“, so Holtmeier weiter. „Die Aussteller sind größtenteils zurück. Sie wissen: Messen sind der Rückenwind für die Wirtschaft. Die Messebranche selbst muss jedoch immer mehr Gegenwind aushalten, weil die Energiepreise explodieren, die Inflation zunimmt, einzig und allein in Deutschland neue Corona-Restriktionen im Winterhalbjahr debattiert werden. Trotz anlaufendem Messegeschäft rechnen wir auch in diesem Jahr mit über zwölf Milliarden Euro volkswirtschaftlichem Verlust.“

 

Im Durchschnitt erreichten die Ausstellerzahlen auf deutschen Messen seit April 2022 ein Niveau um die siebzig Prozent im Vergleich zu Messen vor der Corona-Pandemie. Die Besucherzahlen lagen im Schnitt bei rund 55 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Grund dafür sind lange geltende Corona-Beschränkungen in Deutschland sowie bei der Einreise nach Deutschland, beispielsweise bei der Anerkennung ausländischer Corona-Impfungen.

 

Aktuell hemmen laut AUMA vor allem Aus- und Einreisebeschränkungen asiatischer Länder die weitere Erholung der Besucherzahlen. Auch seien entscheidende deutsche Botschaften und Konsulate nicht in der Lage, zeitnah Visa an ausländische Aussteller und Fachbesucher für Messen in Deutschland zu erteilen. Gerade die Besucher und Aussteller aus Asien seien von enormer Bedeutung für die Internationalität der Weltleitmessen hierzulande.

 

Zwei Drittel aller Leitmessen der Weltwirtschaft finden in Deutschland statt, etliche davon in den kommenden Monaten: Noch bis Ende dieser Woche läuft die weltgrößte Messe für Reisemobile und Caravans, der Caravan Salon in Düsseldorf. An diesem Freitag startet in Berlin die IFA als weltweit bedeutendste Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte. Kommende Woche beginnt in Hamburg die international führende Fachmesse der maritimen Wirtschaft, SMM. Mitte September eröffnet in Frankfurt am Main die Automechanika, die internationale Leitmesse der Automobilbranche für Ausrüstung, Teile und Zubehör.

 

Im ersten Quartal 2022 mussten nahezu 120 Messen in Deutschland abgesagt werden, weil sie behördlich untersagt oder eingeschränkt wurden. Das allein bedeutete nach Angaben des AUMA einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von rund neun Milliarden Euro - bei 55 Milliarden Euro Minus seit März 2020. Vor der Pandemie hatte die deutsche Messewirtschaft jährlich mit 28 Milliarden Euro zum gesamtwirtschaftlichen Plus beigetragen.

 

www.auma.de

 

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