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Forum Veranstaltungswirtschaft kritisiert „Angstmache“ der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht laut einer Erklärung des WHO-Regionaldirektors für Europa, Dr. Hans Henri Kluge, ein gewisses Risiko bezüglich Infektionen mit dem Affenpocken-Virus bei Festivals und großen Veranstaltungen, weil daran vor allem junge und sexuell aktive Menschen teilnehmen würden.

 

Das Forum Veranstaltungswirtschaft - eine Allianz aus sechs Verbänden des Wirtschaftsbereichs: BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft), EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren), FAMA (Fachverband Messen und Ausstellungen), ISDV (Interessengemeinschaft der selbstständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft), Livekomm (Verband der Musikspielstätten in Deutschland) und VPLT (Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik) - zeigt sich - Zitat - „entsetzt über diese unverantwortliche Angstmacherei“, für die keinerlei Anlass bestehe, heißt es in einer Pressemitteilung.

 

Die Veranstaltungswirtschaft sei unter schweren Rahmenbedingungen bemüht, nach zweijähriger Zwangspause „wieder einigermaßen wirtschaftlich“ Veranstaltungen durchführen zu können. Dabei leide sie erheblich darunter, dass viele Menschen „immer noch Angst davor“ hätten, sich bei Veranstaltungen mit dem Coronavirus zu infizieren. Diese Angst werde laut Forum Veranstaltungswirtschaft durch die Erklärung der WHO „ohne jegliche fundierte Grundlage“ geschürt.

 

In Deutschland sind derzeit dreiunddreißig Fälle von Affenpocken-Infektionen bekannt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI), Bundesgesundheitsminister Lauterbach und weiterer Experten überträgt sich die Krankheit nur schwer von Mensch zu Mensch. Das Virus sei nach Ansicht des Forums Veranstaltungswirtschaft daher „in keiner Weise“ mit der Ansteckungsgefahr des Coronavirus vergleichbar.

 

„Menschen kommen doch nicht nur bei Großveranstaltungen und Festivals eng zusammen, sondern auch im Freibad, im Fitnesscenter, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Flugzeug und an vielen weiteren Orten. Vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr bei Festivals durch ‘sexuell aktive Menschen’ zu warnen, ist völlig unangemessen“, sagt Timo Feuerbach, Geschäftsführer des EVVC. Deshalb erwarte das Forum Veranstaltungswirtschaft, dass die WHO „eine derartige Panikmache“ zukünftig unterlasse.

 

„Die Aussagen von Herrn Dr. Kluge sind nicht nur falsch und schüren unnötige Angst unter Besuchern von Veranstaltungen, sondern sie erschweren erheblich die wirtschaftliche Situation des sechstgrößten Wirtschaftszweigs, dem es aufgrund der Corona-Pandemie immer noch nicht möglich ist, wirtschaftlich wieder auf die Füße zu kommen. So verantwortungslos darf man Hilfe- oder Warnrufe nicht einsetzen“, ergänzt Marcus Pohl, Vorsitzender der ISDV.

 

www.forumveranstaltungswirtschaft.org

 

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