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Corona: EVVC fordert einheitliche Regelungen zu Veranstaltungsabsagen und unbürokratische Hilfe

Corona: EVVC fordert einheitliche Regelungen zu Veranstaltungsabsagen und unbürokratische Hilfe
Corona: EVVC fordert einheitliche Regelungen zu Veranstaltungsabsagen und unbürokratische Hilfe

Auch wenn in den vergangenen Tagen vereinzelt noch Großveranstaltungen in Deutschland stattfanden, steht die gesamte Veranstaltungsbranche nach Einschätzung von Ilona Jarabek, Präsidentin des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) und Geschäftsführerin der Musik- und Kongresshalle in Lübeck, vor dem kompletten Zusammenbruch.

 

Nachdem zuerst Messen verschoben und abgesagt wurden, kommt es aufgrund der Verbote von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern in zahlreichen Bundesländern verstärkt zu Veranstaltungsabsagen, Ticketstornierungen und einer Stagnation der Ticketverkäufe. Aus Unsicherheit werden zunehmend auch kleinere Veranstaltungen abgesagt. „Verschiebungen sind nur teilweise möglich, da die Slots im Herbst oft voll belegt sind“, erklärt Jarabek.

 

Mit der absehbar flächendeckenden Absage von Events jeglicher Art stehen die Veranstaltungs-Centren vor der größten Herausforderung seit Gründung des Verbandes vor 65 Jahren. „Unsere Branche möchte gern ihren Beitrag zur Eindämmung der Krise und zum Wohle der Gesellschaft leisten. Dafür brauchen wir von der Politik jetzt klare Vorgaben. Es muss eine bundesweite einheitliche Regelung zum Umgang mit Veranstaltungen geben“, fordert die EVVC-Präsidentin. Es gelte, bei den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus entschlossen zu handeln und keinen Flickenteppich zu generieren.

 

Weit über 80 Prozent der rund 1.800 Veranstaltungs-Centren in Deutschland sind in kommunaler Trägerschaft. Sie sind Wirtschaftsmotoren der Städte und Gemeinden, leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen und regionalökonomischen Effekten und sind darüber hinaus ein elementarer Bestandteil der Kulturwirtschaft. „Die enormen Umsatzeinbußen der Veranstaltungs-Centren werden daher die kommunalen Haushalte empfindlich treffen“, so Jarabek.

 

Mindestens genauso große Sorgen bereite dem EVVC die Situation des gesamten Ökosystems rund um Veranstaltungen: „Den Dienstleitern der Branche steht das Wasser bis zum Hals. Entlassungen und Insolvenzen sind absehbar“, befürchtet Jarabek. „Betroffen sind Agenturen, Messebauer, Technik- und Personaldienstleister, Caterer, aber auch Künstler und unzählige Selbstständige. Unternehmen und Menschen, ohne die es keine sicheren und qualitativ hochwertigen Veranstaltungen geben kann.“

 

„Wir benötigen schnelle und unbürokratische Hilfe wie Liquiditätshilfen, Investitionsprogramme, reduzierte Mehrwertsteuersätze und vereinfachte Kredite“, ergänzt Timo Feuerbach, Geschäftsführer des EVVC.

 

Fotos: EVVC-Präsidentin Ilona Jarabek und EVVC-Geschäftsführer Timo Feuerbach.

 

www.evvc.org

 

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