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Absolvent der Hörtechnik und Audiologie der Jade-Hochschule promoviert in Harvard

Absolvent der Hörtechnik und Audiologie der Jade-Hochschule promoviert in Harvard
Absolvent der Hörtechnik und Audiologie der Jade-Hochschule promoviert in Harvard

Stefan Raufer, Absolvent des Bachelorstudienganges Hörtechnik und Audiologie, hat im Sommer seine Doktorarbeit an der Harvard-Universität in Cambridge/Boston (USA) erfolgreich verteidigt. In seinen Forschungen beschäftigte er sich mit der Mechanik des menschlichen Innenohres und der Frage, wie die Schwingungen der Schallwellen übertragen werden.

 

Bei dieser Grundlagenforschung hat er eine neue Struktur innerhalb der menschlichen Cochlea entdeckt. „Technisch-anatomische Studien dieser Art wurden bis jetzt üblicherweise an Nagetieren durchgeführt, bei denen diese Strukturen jedoch nicht vorhanden sind“, erklärt der 30-Jährige.

 

Als sogenannter „First generation student“ nahm Stefan Raufer als erster seiner Familie im Herbst 2009 ein Studium auf und ging dafür aus Mindelstetten in der Nähe von Ingolstadt an die Jade-Hochschule in Oldenburg, um hier Hörtechnik und Audiologie zu studieren. „Nach meinem Fachabitur mit Schwerpunkt Technik habe ich den Studienführer der Agentur für Arbeit durchgewälzt und bin dabei auf den Studiengang Hörtechnik und Audiologie gestoßen“, erinnert sich der gebürtige Oberbayer, der zunächst eine Hauptschule besucht hatte.

 

Das „ansprechende Gesamt-Konzept“ des H+A-Studienganges sei neben dem Wunsch nach Veränderung und persönlicher Weiterentwicklung Motivation genug gewesen, um in den Norden zu ziehen. Raufer besuchte die Jade-Hochschule erstmalig vor Studienbeginn im Sommer 2009. „Ich hatte sofort ein positives Gefühl am Institut für Hörtechnik und Audiologie“, berichtet er. „Ich konnte mit Studierenden, mit Professoren und Mitarbeitern sprechen, und sie zeigten mir die Hochschule und den Campus. Ich hatte direkt zu Beginn des Studiums enge Kontakte zu meinen Mitstudierenden und ein gutes Zugehörigkeitsgefühl.“ Neben einer Ingenieursausbildung werden beim H+A-Studium an der Jade-Hochschule auch Anatomie und technisches Englisch vermittelt.

 

Seine Bachelor-Arbeit schrieb Raufer dann im Ausland an der Technischen Universität in Dänemark, einer Partnerhochschule der Jade-Hochschule. Die Arbeit befasst sich mit dem Thema des Sprachverstehens in Störgeräuschen und erhielt 2013 den Bremer Ingenieurpreis.

 

Nach dem Bachelorabschluss entschied sich Raufer für den Masterstudiengang an der Universität Oldenburg. Eine Vorlesung der Gastdozentin Sarah Verhulst am Campus Oldenburg habe ihn im Wintersemester 2013 ganz besonders inspiriert. Die Juniorprofessorin hatte gerade ihren Forschungsaufenthalt an der Harvard-Universität in Cambridge/Boston erfolgreich abgeschlossen und machte den jungen Forscher auf die Möglichkeit eines PhD-Studiums in den USA aufmerksam.

 

In den fünf Jahren in Boston habe Raufer dann vor allem das wissenschaftliche Arbeiten gelernt. „Für einen guten Wissenschaftler gibt es kein ‘Passt schon’, er forscht bis zuletzt und auch danach und bleibt offen für Kritik und Selbstkritik“, sagt er.

 

Im September 2019 nahm Raufer eine Post-Doc-Stelle an der Medizinischen Hochschule in Hannover an, um dort seine Forschungserfahrungen zu vertiefen und diese möglicherweise in Zukunft als Professor an Studierende weiterzugeben.

 

(Fotos: Karin Kaiser/MHH/Harvard University)

 

www.jade-hs.de

 

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