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Qvest Media realisiert erste 4K-Live-Sender in Deutschland

Qvest Media realisiert erste 4K-Live-Sender in Deutschland
Qvest Media realisiert erste 4K-Live-Sender in Deutschland

Beim Spitzenspiel Borussia Dortmund gegen Hertha BSC am 7. Spieltag der laufenden Fußball-Bundesliga-Saison hat Sky Deutschland in Kooperation mit Qvest Media zwei neue Ultra HD-Sender on air gebracht und die Begegnung in Ultra HD übertragen. Qvest Media übernahm in dem Projekt das Design und die Planung der vollredundanten Systemarchitektur sowie die Ausführung der Broadcast IT-relevanten Systemintegration für eine 4K-Live-Produktionsinfrastruktur und Ultra HD-Sendeabwicklung.

 

Zur technischen Umsetzung des neuen Ultra HD-Senders von Sky entwickelte Qvest Media in rund zwölf Monaten Projektlaufzeit eine 4K-Produktionsumgebung mit Live-Sendekette. Im ersten Schritt zeigt der Pay TV-Sender eine Begegnung pro Spieltag der Bundesliga sowie ausgewählte Spiele der UEFA Champions League im hochauflösenden Format auf den Sendern Sky Sport Bundesliga UHD und Sky Sport UHD. Neben Fußball sollen zukünftig weitere Live-Sport-Events in Ultra HD folgen.

 

Rund 15 Kilometer Videokabel, sechs Kilometer Netzwerkverkabelung und sieben vollbestückte 43-HE-Racks sind erforderlich, um die Technik für die 4K-Infrastruktur zu vernetzen und vorzuhalten. Für den File- und Live-Ingest stehen ein mit dem Sky-Headquarter verbundenes Transfer Storage von Elements sowie Venice Server von Rohde & Schwarz zur Verfügung. Alle Inhalte werden so gleichzeitig und unabhängig voneinander aufgezeichnet und an zwei unterschiedlichen Orten gespeichert.

 

Im Ausweich- oder Havariefall lassen sich durch diesen komplett redundanten Systemaufbau die 4K-Produktionen störungs- und unterbrechungsfrei umsetzen und senden. Während des Ingest werden die eingehenden Files aus externen Quellen, wie zum Beispiel einer Ü-Wagen-Produktion, im Produktionsformat von Sky empfangen und aufgezeichnet. Der Sender setzt dabei auf XAVC-I Singlefile mit Class 300 Codec und einer Bandbreite von 500 Mbps. Als Playout-Format nutzt Sky den UHDp50-Standard.

 

Das ingestierte Material wird zusätzlich auf Nearline-Bearbeitungsspeicher des Typs SpycerBox, ebenfalls von Rohde & Schwarz, aufgezeichnet. Diese verfügen über eine Bruttokapazität von mehr als 500 Stunden 4K-Material und dienen als zentrale Zugriffs- und Bearbeitungsquelle für die Avid-basierten HighRes-Schnittplätze, Grafik-Suiten von Adobe und Vizrt, den Quality Check sowie für das UHD-Playout. Highlight-Editing und Slomos im XAVC-I Singelfile-Format werden über XT4K-Server von EVS realisiert. Ein in den Workflow integriertes EVS Xfile 3-System erlaubt dabei, die laufenden Archivierungs- und Restore-Prozesse zu steuern und zu überwachen.

 

Ein wichtiges Ziel bei der Integration war, einen größtmöglichen Automatisierungsgrad von Arbeitsschritten und -prozessen zu erreichen. Zu diesem Zweck hat Qvest Media eine auf die Anforderungen von Sky zugeschnittene und angepasste ADC Automation von Imagine Communications integriert und in Betrieb genommen. Diese steuert nahezu alle Komponenten der Infrastruktur und Produktionsabläufe. Dazu zählen unter anderem die Video- und Logoserver, Vizrt Media Sequencer, zwei voll bestückte Evertz EQX Router mit Anbindung an die VSM-Studiokontrolle von Lawo, Keyer von For-A sowie die Audio- und Videomischer.

 

Darüber hinaus installierte Qvest Media eine nahtlos Dolby E-fähige Audioverarbeitung und übernahm die Integration der internen Sprechkommunikation in den Riedel Intercom-Ring von Sky. Die Studio- und Arbeitsplätze stattete Qvest Media mit auf das Bedienkonzept von Sky zugeschnittenen Finecut-Produktionsmöbeln und 4K-HDR-Klasse 1-Monitoren von Sony und Canon für das Referenz-Monitoring aus. Die Zusammenarbeit zwischen Sky und Qvest Media wird auch nach der Fertigstellung des Projekts fortgesetzt. So werden die Technik-Teams der beiden Unternehmen weiterhin eng bei der service-technischen Betreuung und Weiterentwicklung der Infrastruktur zusammenarbeiten.

 

www.qvestmedia.com

 

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